VR-Bürgerpreis Weser-Ems vergeben

VR-Pressebericht am 12.08.2013, NWZ am 13.08.2013, Kreiszeitung am 14.08.2013

 

Oldenburg/Bad Zwischenahn. Die drei Preisträger des diesjährigen VR-Bürgerpreises
Weser-Ems sind das Kinderhaus Wittlager Land aus Bad Essen, Tomtes Hof aus
Norden und der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor aus Ovelgönne. Der Preis ist
dotiert mit jeweils 3.000 Euro. Die Auszeichnung fand jetzt bei einer Feierstunde im
Haus am Meer in Bad Zwischenahn statt.
Viele gemeinnützige Projekte werden in der hiesigen Region von Ehrenamtlichen
realisiert – über 55 Vereine und Stiftungen bewarben sich um den von der
Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR)
ausgeschriebenen Preis. „Wir sind begeistert davon, wie viele Bürgerinnen und Bürger
sich für das Wohlergehen anderer einsetzen, ohne dafür einen Dank zu erwarten oder
einzufordern. Um weitere Menschen aufzurufen, sich zu engagieren und zu sehen, wie
viel Freude und Erfüllung es bringen kann, sich selbst hintenan zu stellen“, betonte
AGVR-Geschäftsführer Harald Lesch. „Dafür rufen wir seitens der Volksbanken und
Raiffeisenbanken den VR-Bürgerpreis Weser-Ems aus!“
Geschäftsführer Dr. Jens Rütters von der JaWir-Stiftung in Jever, die Journalistin Katrin
Zempel-Bley, Christiane Thürlings, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Wesermarsch-
Süd eG, und der Erste Stellvertretende Bürgermeister Torsten Willers von der
Gemeinde Rastede saßen in der Jury und beschäftigten sich intensiv mit den
eingereichten Bewerbungsunterlagen.
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Zu den Preisträgern und ihren Projekten:
Der Verein Kinderhaus Wittlager-Land ist anerkannter und gemeinnütziger Träger der
Kinder-und Jugendhilfe. „Ehrenamt in der Jugendhilfe ist ein recht neues Feld des
bürgerschaftlichen Engagements“, erläutert Geschäftsführer Tim Elmer.
Selbstverständlich werden die Kinder von professionellen Pädagogen begleitet.
Ergänzend ist es aber gut, wenn es noch mehr Menschen im Umfeld der Kinder gibt,
„denen sie wichtig werden dürfen“, so der Tenor der Bewerbung mit dem Projekt
„Kinder Zeit schenken“.
Sarah wünscht zum Beispiel eine große Freundin für einen Zoobesuch oder einen
kleinen Ausflug. Manuel ist manchmal traurig, weil er nie Besuch von seinen Eltern
bekommt und möchte doch auch mal jemanden ganz für sich alleine haben. Vicky und
Richard basteln gerne. Karl muss ständig sein Fahrrad reparieren und braucht dafür
Anleitung. Ein bisschen Zeit und Muße ganz normaler Menschen für Kinder, die dabei
sind, sich neu zu orientieren. „Die kleinen Dinge sind das große Mehr“, so
Netzwerkbetreuer Jörg Christian Lindemann. Zwischenzeitlich unterstützen sieben
ehrenamtliche Zeitschenker zwischen 24 und 75 Jahren die Kinder und Jugendlichen.
Egal, ob das Preisgeld für die Weiterbildung der Ehrenamtlichen verwendet wird oder
ob für Kinokarten und Eintrittsgelder für den Zoo: die 3.000 Euro sind gut angelegt. Das
Votum der Jury: Das Projekt „Zeit verschenken“ macht Mut und ruft zur Nachahmung
auf.
Tomtes Hof in Norden ist ein Begegnungshof, der von einem eingetragenen Verein
geleitet wird. Begegnungshof implementiert in diesem Fall das nachhaltig gestaltete
Aufeinandertreffen von Mensch, Natur und Tier. „Eine originäre, fördernde Begegnung
und Auseinandersetzung mit Tieren und Natur im pädagogischen und therapeutischen
Sinn unter Berücksichtigung ethischer, biologischer und naturschutzrelevanter
Grundsätze“ – so beschreibt der gemeinnützige Verein sein Tun. Der seit 2005 von Dr.
Juliane Marliani geleitete Begegnungshof bietet ein breites Spektrum an
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Naturerlebnisangeboten – angefangen bei der Durchführung von Kindergeburtstagen
bis hin zu qualifizierten Weiterbildungs- und Seminarprogrammen. Der Verein bewarb
sich mit zwei interessanten Projekten.
Die Entscheidung fiel zu Gunsten eines Ausbildungsplatzes aus: eine Mitarbeiterin, die
ihren Bundesfreiwilligendienst auf Tomtes Hof leistet, möchte sich gerne zur
Tierpflegerin ausbilden lassen. Der Verein würde diesem Wunsch gerne nachkommen:
allerdings fehlten ihm hierzu die ausreichenden finanziellen Mittel. Dieses Vorhaben zu
unterstützen, so die Jury, kommt sowohl der Auszubildenden als auch den vielen
Besuchern von Tomtes Hof zu Gute und entschied, diese 3.000 Euro Preisgeld gehen
nach Norden.
Der dritte Preisträger ist der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor in der Gemeinde
Ovelgönne. Dieser Bürgerverein pflegt nicht nur kulturelles Gut, sondern beschäftigt
sich mit der Frage, wie die Lebensqualität vor Ort erhalten bleiben kann. Das
Besondere: der Verein rief die Mitglieder erfolgreich dazu auf, zum Erhalt der örtlichen
Dorfgaststätte „Neustätter Hof“ eine Genossenschaft zu gründen. Den Grundstein für
den Erwerb der mittlerweile leer stehenden Dorfgaststätte legten die Mitglieder der
Genossenschaft mit ihren Anteilen. Innerhalb von drei Monaten kam eine stattliche
Summe zusammen, die den Ehrenamtlichen zeigte, wie wichtig den Einwohnern ihre
Dorfgaststätte ist. Als nächstes soll auch noch einen Dorfladen mit Getränkehandel
geschaffen werden.
Der Bürgerverein arbeitet eng mit der Genossenschaft zusammen. Er initiiert Projekte,
organisiert plattdeutsche Theaterstücke, veranstaltet Heimatabende, einen Bürgerball,
Spiel- und Filmeabende, Tages- und Wochenausflüge, einen Weihnachtsmarkt und
zusätzlich noch Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Dieses Engagement eines
Bürgervereins ist vorbildlich, so die Jury. Das Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro wird
auch hier sicherlich eine gute Verwendung finden.

(Quelle: Presse-Information vom 12. August 2013 der Volksbanken und Raiffeisenbanken Kristina Holze
in Weser-Ems
)

Verein mit Bürgerpreis geehrt

Hans-Carl Bokelmann

Oldenburg/Ovelgönne Der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor ist von den Volks-und Raiffeisenbanken in Weser-Ems mit dem Bürgerpreis
ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Die Auszeichnung fand bei einer Feierstunde im Haus am Meer in Bad Zwischenahn statt. Viele gemeinnützige Projekte werden in der Region von Ehrenamtlichen realisiert – und mehr als 55 Vereine und Stiftungen bewarben sich um den von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR) ausgeschriebenen Preis.
Der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor rief die Mitglieder erfolgreich dazu auf, zum Erhalt der örtlichen Dorfgaststätte „Neustädter Hof“ eine Genossenschaft zu gründen. Den Grundstein für den Erwerb der mittlerweile leer stehenden Dorfgaststätte legten die Mitglieder der Genossenschaft mit ihren Anteilen – die NWZ berichtete ausführlich.

(Quelle: NWZ vom 13.08.2013)

Verein belebt Dorf mit Kneipe und Laden

AGVR-Geschäftsführer Harald Lesch (links) mit Helmut Diers (2. von links) und Holger Meyer (rechts) vom Bürgerverein sowie Christiane Thürlings (Mitte) und Christina Gallimore von der Raiffeisenbank. kzw

Bad Zwischenahn/Ovelgönne. Der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor aus Ovelgönne
ist in Bad Zwischenahn für sein bürgerschaftliches Engagement mit dem Bürgerpreis
der Volks- und Raiffeisenbanken ausgezeichnet worden. von Katrin Zempel-Bley

Der Verein rief seine 300 Mitglieder erfolgreich dazu auf, zum Erhalt der örtlichen Dorfgaststätte „Neustädter Hof“ eine Genossenschaft zu gründen. Der Bürgerverein pflegt nicht nur kulturelles Gut, sondern beschäftigt sich mit der Frage, wie die Lebensqualität vor Ort erhalten bleiben kann.
„Wir haben uns unglaublich gefreut“, erzählt Helmut Diers vom Bürgerverein anlässlich der Preisverleihung. „Das ist schon eine große Anerkennung und zugleich Motivation für uns alle.“ Die Entwicklung bis hin zur Gründung einer Genossenschaft war nicht leicht. Umso glücklicher sind die Ehrenamtlichen jetzt über das Preisgeld, das in die Bürgerstube investiert werden soll. Im Herbst, so hofft Diers, ist die Dorfgaststätte vollständig renoviert.
Den Grundstein für den Erwerb der mittlerweile leer stehenden Dorfgaststätte legten die Mitglieder der Genossenschaft mit ihren Anteilen. Innerhalb von drei Monaten kamen 65 000 Euro zusammen, was den Ehrenamtlichen zeigte, wie wichtig den Einwohnern die Dorfgaststätte ist. Wegen des hohen Zuspruchs ist zudem noch ein Dorfladen mit Getränkehandel ins Leben gerufen worden, um die bevölkerungsnahe Versorgung sicher zu stellen, weil der nächste Laden rund acht Kilometer entfernt ist. Der Dorfladen wird am 13. Oktober eröffnet. Wie wichtig die Dorfgaststätte für das Leben vor Ort ist, beweist die Tatsache, dass der Saal bereits bis Mitte 2014 ausgebucht ist. Wenn demnächst die Bürgerstube zur Verfügung steht, werden sich hier die Vereine zu ihren Sitzungen treffen. Dieses Engagement eines
Bürgervereins sei vorbildlich, meinte die Jury.
Harald Lesch, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems (AGVR), der insgesamt drei Preise – dotiert mit jeweils 3000 Euro – vergab, hob das Engagement der vielen Ehrenamtlichen hervor. Viele Kommunen könnten aus ihren Haushalten nicht mehr für alle gemeinnützigen Projekte und wichtigen Maßnahmen aufkommen. Daher gelte es, besonders private Initiativen zu stärken. Der Preis richtet sich an alle Vereine und Stiftungen in der Weser-Ems-Region, die sich in einer herausragenden Weise für eine Verbesserung der Lebensqualität in ihrer Gemeinde oder Stadt engagieren.

(Quelle: Kreiszeitung-Wesermarsch vom 14.08.2013