"Die Arbeit kann beginnen"

NWZ am 01.03.2012

NEUSTäDTER HOF Genügend Geld zur Gründung einer Genossenschaft vorhanden
Über 200 Bürger haben bereits Anteile gekauft. Die Genossenschaft will die Traditionsgaststätte in Neustadt
erwerben und zum Dorfgemeinschaftshaus machen.
VON TORSTEN WEWER UND WOLFGANG BÖNING

NEUSTADT „Daumen hoch, die Arbeit kann beginnen“, zeigt sich Helmut Diers erleichtert: Bis zum Stichtag
29. Februar ist die erforderliche Summe Euro zur Rettung des Neustädter Hofs zusammengekommen. Mehr
noch: Es sind mit 59 000 Euro auf dem Treuhandkonto sogar 9000 Euro mehr eingegangen als notwendig.
Damit kann die Genossenschaft gegründet werden, die aus der ehemaligen Gaststätte ein
Dorfgemeinschaftshaus machen soll.
Über 200 Personen haben laut Diers, Vorstandssprecher des Arbeitskreises zur Gründung einer
Genossenschaft, Anteile gekauft. „Das ist eine sehr gute Resonanz“, sagt Diers. „Das Ziel ist innerhalb der
geplanten drei Monate erreicht worden. Dafür sei allen, die Anteile erworben haben, recht herzlich gedankt.“
2008 geschlossen.

Seit einem Jahr hat der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor das Konzept zur Rettung des Neustädter Hofs
verfolgt. Erstmals öffentlich gemacht hat dann der Arbeitskreis die Idee am 29. November 2011 (die NWZ
berichtete). „Ein Dorf ohne Gemeinschaftshaus ist kein Dorf und keine Gemeinschaft“, hieß es damals.
Die Gaststätte wurde 2008 endgültig geschlossen. Seitdem fanden allerdings immer mal wieder
Veranstaltungen in den Räumlichkeiten statt, um die Einrichtung zu erhalten. Nun allerdings sind
umfangreiche Renovierungs- und weitere Verschönerungsarbeiten notwendig, die mit Hilfe des
Genossenschaftsmodells finanziert werden sollen.
Wie bisher sollen im Dorfgemeinschaftshaus dann wieder zahlreiche Veranstaltungen und Familienfeiern
stattfinden. Die Kredite, die von der Genossenschaft für Erwerb und Umbau des Neustädter Hofs
aufgenommen werden müssen, sollen dann mit Hilfe der Miet- und Pachteinnahmen (Wohnung, Kiosk, Saal
und Kegelbahn) zurückgezahlt werden.
„Ich hoffe, dass auch die zukünftigen Anteilseigner genau so froh sind wie wir, dieses gemeinsame Ziel
erreicht zu haben, denn nur so kann ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen“, blickt Helmut Diers nun
zuversichtlich in die Zukunft Gemeinde unterstützt.

Der Arbeitskreis werde unverzüglich die erforderlichen Schritte einleiten um eine Genossenschaft zu gründen.
Sie soll den Neustädter Hof erwerben und dann die erforderlichen Umbaumaßnahmen vornehmen. Deshalb
dürfe der Geldfluss „nicht versiegen“, betont Diers. Er hofft deshalb, dass weitere Anteile (im Wert von
jeweils 100 Euro) gekauft werden. „Jeder kann noch Mitglied in der zukünftigen Genossenschaft werden“,
wirbt Diers um weitere Unterstützer. Einzahlungen sind möglich auf das Treuhandkonto 51701100 bei der
Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd, Bankleitzahl 28061410, mit dem Verwendungszweck
„Dorfgemeinschaftshaus Neustadt“.
Inhaber des Treuhandkontos ist die Gemeinde Ovelgönne, die übrigens selbst auch zehn Anteile gekauft hat,
um damit das Vorhaben der Neustädter ebenfalls zu unterstützen.

@ Mehr Infos unter http://www.bv-neustadt-roennelmoor.de