Theater

NWZ am 19.03.2013

Klare Ansage: Frau Bruddler (Ute Scholz) sagt Mickey (Holger Meyer) und Olli (Andreas Wulf, rechts), dass sie nichts von einer gemischten WG hält.

Bürgerverein Theatergruppe begeistert mit plattdeutscher Komödie „Dree Kerls un
en Kuckuck“

NEUSTADT /CHL - Das Stück „Dree Kerls un en Kuckuck“ hatte am Sonnabend im „Neustädter Hof“ seine umjubelte Premiere. Eingeladen zu der Vorstellung mit
anschließendem Bürgerball hatte der Bürgerverein Neustadt-Rönnelmoor. In dem plattdeutschen Lustspiel von Jürgen Hörner geht es in drei Akten um Mickey
(Holger Meyer), der den Damen durchaus nicht abgeneigt ist, aber dabei auch noch eifersüchtig über das Liebesleben seiner von ihm getrennt lebenden Frau Vera (Margrit Schellstede) wacht, außerdem um den vollschlanken Olli (Andreas Wulf), der bisher an jeder Diät scheiterte, sowie um den braven Hans (Dennis Fohrmann), genannt Bubi, der noch unter den strengen Augen seiner verstorbenen Mutter steht. Die drei gründen eine Männer-Wohngemeinschaft (WG), um Problemen mit Frauen aus dem Weg zu gehen. Nachdem jedoch der vierte WG-Bewohner ausgezogen ist, bewirbt sich ausgerechnet die schöne Alexandra (Tessa Wefer) als neue Mieterin auf das frei gewordene Zimmer. Trotz Mickeys sofortiger Bereitschaft, die eisernen WG-Gesetze zu brechen, wird aus dem Einzug jedoch nichts. Die bissige Vermieterin Frau Bruddler (Ute Scholz) ist strikt gegen eine gemischte WG. Und dagegen kommt keiner an. Also bleibt Alexandra nichts anderes übrig, um sich als Mann verkleidet unter dem Namen Alex erneut zu bewerben. Diesmal erhält sie den ersehnten Mietvertrag. Doch keiner weiß, dass sich Alex auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Bruder Moritz (Stefan Schellstede) befindet, der aus dem Knast ausgebrochen ist. Sein Erscheinen stellt die gesamte Truppe vor einen echten Härtetest. Die Darsteller begeisterten von Beginn an die Zuschauer im vollen Saal.
Die Geschichte bot viele lustige Situationen, die von den Laienschauspielern sehr gut dargestellt wurden. Bei Textpannen half Anne Meyer als Topuster aus. Carsten Suhr, Torsten Horstmann, Thomas Peters und Helmut Diers waren für Bühnenbau, Licht, Ton und Technik zuständig.
Die unterhaltsame Komödie wird noch viermal im Gasthof gezeigt: am Mittwoch, 20.März, und Freitag, 22. März, jeweils ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 24. März, um 14.30 Uhr und noch einmal ab 20 Uhr.